MFA goes Social Media
Wie in sämtlichen Berufen, ist auch im Bereich der Medizinischen Fachangestellten (MFA) ein großer Fachkräftemangel spürbar. In Groß- und Kleinstädten sowie auf dem Land suchen Ärztinnen und Ärzte händeringend medizinisches Fachpersonal. Auch Bayerische Ärztetage befassten sich in den Jahren 2017 und 2018 mit dem Thema Nachwuchskräftemangel im Bereich der MFA. So ist das Messeteam der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) seit einigen Jahren bayernweit auf zahlreichen Ausbildungsmessen präsent und hat eine Artikelserie im „Bayerischen Ärzteblatt“ sowie eine Poster-Kampagne mit dem Titel „Karriere? #Läuft bei dir!“ gestartet. Wir sprachen uns dafür aus, zusätzlich auf moderne „Tools“ zu setzen, wie zum Beispiel die sozialen Medien. Ganz klar: Hier muss zielgruppengerecht und mit moderneren Mitteln kommuniziert werden!
Facebookseite der Abteilung Medizinische Assistenzberufe der BLÄK.
Diesen Anspruch hat sich auch die Abteilung Medizinische Assistenzberufe der BLÄK auf die Fahne geschrieben. Intensiv hat sich die Abteilung mit dem umfangreichen Spektrum der sozialen Medien und der Fragestellung, auf welche Zielgruppe am erfolgreichsten mit welchen sozialen Medien eingegangen werden kann, befasst. Das Ergebnis: Die hier anzusprechende Zielgruppe besteht aus 13- bis 25-Jährigen, ist vorwiegend weiblich und kann am besten über Facebook und YouTube erreicht werden. Hintergrund ist, dass Facebook, im Unterschied zu anderen sozialen Medien, nicht nur die Mitteilungen via Kurznachrichten bzw. bebilderter Posts ermöglicht, sondern auch Sachinformationen in geschriebenen Nachrichten erlaubt. Ein weiterer Aspekt: Auf diesen Kanälen können gleichzeitig die Eltern angesprochen werden, da auch die Eltern-Generation nachweisbar gut über Facebook vernetzt ist.
Facebook und YouTube
Die Entscheidung für Facebook war gefallen, doch es wurde auch deutlich, dass junge Menschen nicht ausschließlich mit reinen Sachinformationen in schriftlicher Form zu erreichen sind. Vielmehr müssten die Informationen, in Zeiten, in denen zahlreiche Ratschläge und Informationen auch über YouTube vermittelt werden, visuell transportiert werden. Ganz klar: Jugendliche können nur angemessen und erfolgreich erreicht und gewonnen werden, wenn Sachinformationen und Antworten auf Fragen zu einem Thema in Kurzvideos, gepostet bei YouTube, dargestellt werden.
So ist die BLÄK Mitte Mai mit ihrer eigenen „MFA-Facebook-Fanseite“ und entsprechenden YouTube-Videos mit einer bunten Vielfalt an Themen, die die Aus- und Fortbildung zur/zum MFA betreffen, online gegangen.
Auf den Seiten bzw. dem Kanal finden junge Ausbildungssuchende einerseits eine Vielzahl allgemeiner Informationen zum Ausbildungsberuf der/des MFA. Zum anderen können sich bereits in Ausbildung befindende MFA über Prüfungstermine, Inhalte der praktischen Abschlussprüfung sowie aktuelle Themen, wie zum Beispiel Tarifänderungen, informiert halten. Des Weiteren werden den bereits erfolgreich ausgebildeten MFA sukzessive Informationen zu Fort- und Weiterbildungsthemen, wie zum Beispiel zum/r Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung und weitere Fortbildungsmöglichkeiten, geboten.
Autor
Dr. Gerald Quitterer, Präsident der BLÄK
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