Mitgliederzufriedenheit ganz oben auf der Agenda

Mitgliederzufriedenheit

Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) steht vor der Herausforderung, sich und vor allem ihre internen Arbeitsprozesse zu modernisieren. In Zeiten des ­digitalen Wandels sowie Fachkräftemangels muss sie sich weiter zukunftsfähig aufstellen, um ihre hoheitlichen Pflichten auch morgen noch erfüllen zu können. Nach umfassender Analyse wurde dafür die Strategie „BLÄK 2028 – Fit für die Zukunft“ entwickelt. „BLÄK 2028“ wird auf der Vollversammlung, dem 83. Baye­rischen Ärztinnen- und Ärztetag in Lindau, vorgestellt und erläutert werden.

Und „BLÄK 2028 – Fit für die Zukunft“ heißt auch: die Mitgliederzufriedenheit erhöhen. Genau deshalb sind die Einschätzungen, Meinungen und Wünsche der Mitglieder von großer Bedeutung. Daher hat die BLÄK das Institut für Qualitätsmessung und Evaluation (IQME) beauftragt, in der Zeit von Juli bis August 2024 bayernweit eine schriftliche Befragung aller Mitglieder durchzuführen – übrigens die erste ihrer Art. Diese aktuelle Vollbefragung stellt zwar eine Momentaufnahme dar, aber sie zeigt den künftigen Weg der BLÄK: bei seiner künftigen Ausrichtung nicht nur auf Einzelmeinungen zurückzugreifen, sondern auf statistisch gesicherte Meinungen aller Mitglieder.

Hoher Rücklauf

Mit 16.100 Rücksendungen kann die Befragung „volle Repräsentativität“ für sich beanspruchen – bezüglich der Grundgesamtheit von 84.200 ­befragten Mitgliedern, der Geschlechterverteilung sowie über alle Altersgruppen, Bezirke und ärztlichen Tätigkeitsfeldern hinweg. Die hohe Umfragebeteiligung spricht einerseits für die hohe Motivation der Ärzteschaft, andererseits ist sie Ausdruck für die Wichtigkeit der Zukunft der BLÄK.


 

Schnellere Bearbeitung von Anliegen

Doch was sind nun die Top-Ergebnisse dieser ersten Mitgliederbefragung der BLÄK? Das positive vorneweg: Die Punkte „Freundlichkeit der Mitarbeitenden“ und „fachliche Expertise der BLÄK-Mitarbeitenden“ erhielten bei den Mitgliedern die höchsten Zustimmungswerte. Handlungsbedarf sahen die bayerischen Ärztinnen und Ärzte vor allem bei der Bearbeitungsdauer von Anträgen und sonstigen Anliegen, in der Transparenz der Bearbeitung von Anträgen und sonstigen Anliegen, in der Dienstleistungsorientierung der BLÄK, im berufspolitischen Engagement der BLÄK und bei der Erreichbarkeit der Kammer.

Dies ist ein deutlicher Handlungsauftrag, den die Befragten ins Pflichtenheft der Kammer für den Weg „BLÄK 2028 – Fit für die Zukunft“ geschrieben haben. Dabei wird die Digitalisierung, die übrigens bei den Mitgliedern laut Umfrage einen nicht so ganz hohen Stellenwert einzunehmen scheint, vor allem überall dort eingesetzt werden, wo sie zur Beschleunigung der BLÄK-internen Prozesse führt. Digitalisierung bedeutet hier also Mittel zum Zweck: zum effizienten Arbeiten und zum Beschleunigen der Prozesse, insbesondere in der Weiterbildung. Dass die BLÄK dafür qualifiziertes und motiviertes Personal benötigt und das Ganze auch solide finanziert werden muss, versteht sich von selbst.

Handlungsauftrag

Die folgende Grafik zeigt den Handlungsauftrag nach Priorisierungen (Aktionsportfolio) an die BLÄK auf einen Blick. Dabei wird deutlich, dass gerade die erwähnten Themenfelder Bearbeitungsdauer der Anträge und der sonstigen Anliegen (3), Transparenz bei der Bearbeitung von Anträge und sonstigen Anliegen (5) sowie die Dienstleistungsorientierung der BLÄK (6) besonders im Fokus stehen. Ihnen kommt in den Augen der Mitglieder eine hohe Priorität zu, bei gleichzeitig niedrigen Zufriedenheitswerten. Hier wird die BLÄK durch „BLÄK 2028“ zeitnah ansetzen und die Arbeitsprozesse verändern und beschleunigen.


Dagmar Nedbal (BLÄK)

Wie sieht der Vorstand und der Hauptgeschäftsführer die strategische Ausrichtung „BLÄK 2028 – Fit für die Zukunft“? Das Bayerische Ärzteblatt hat die Mitglieder um ein kurzes Statement gebeten:

 

 

 

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